Kinderfreundlichkeit - es gibt sie doch noch

"Wir bekommen ein Kind." "Und was ist mit Deinem Beruf?" Solche Dialoge und Aussagen wie 'Kinder sind ein Armutsrisiko' prägen das heutige Bild des karriereorientierten Menschen. "Beruf und Kind? Das ist nur schwer unter einen Hut zu bringen." "Gib Dein Kind doch in die Kita." Diese Denkweise hat sich leider viel zu lange in die Köpfe der sogenannten modernen Gesellschaft eingeschlichen. Die Barmer GEK und der Verein 'Mehr Zeit für Kinder e. V.' halten dagegen.

Ob eine Kita einem Kleinkind hilft oder schadet, mag ich an dieser Stelle nicht zu beantworten; darum geht es mir aber auch gar nicht. Es geht mir vielmehr um die grundsätzliche Denke in den Köpfen der Menschen. Wer es für richtig hält, sein Kind von Anfang an fremdbetreuen zu lassen, der soll dies tun. Steckt allerdings der Gedanke des Abschiebens dahinter, läuten die Alarmglocken.

Laut Aussage der Barmer ist es wichtig, "die Förderung des Selbstvertrauens von Kindern zu unterstützen, damit sie zu starken Persönlichkeiten werden. Ihnen Geborgenheit, aber auch Freiraum zu geben, sind wichtige Voraussetzungen dazu." Ein zum Thema gerade erschienener Ratgeber heißt 'Du bist mir wichtig!' und fordert zu höherer Aufmerksamkeit gegenüber dem Nachwuchs auf. Rückhalt in der Familie ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Ausprägung einer gesunden Persönlichkeit. Des Weiteren ist jedes Kind anders, so dass Eltern lernen müssen, es mit all seinen Stärken und Schwächen anzunehmen.

Denn seien wir mal ehrlich: Bekommen Kinder heutzutage wirklich noch die Aufmerksamkeit, die sie brauchen? Vor allem in sozial schwachen Familien wissen Eltern manchmal gar nicht, wo ihre Kinder überhaupt sind. Gemeinsame Mahlzeiten gibt es kaum, selbst wenn der Zeitplan es zulassen würde. Dabei brauchen Kinder Orientierungspunkte und Regeln, an die sie sich halten müssen. Laissez-faire ist Schnee von gestern, das beweisen nicht nur zahlreiche Studien, sondern auch neuere Erkenntnisse aus der Hirnforschung (ich empfehle die Ausführungen Manfred Spitzers).

Zeit ist eines der wichtigsten Güter und ein echtes Interesse der Eltern an ihren Kindern viel zu oft Mangelware. Daher freut es mich, wenn es neben jenen Publikationen, die dem Effizienzwahn hinterherlaufen und den Englischunterricht am liebsten schon im Mutterleib beginnen würden und jenen Eltern, die sich mit ihren (vielleicht ungewollten) Kindern 'abgefunden haben', auch solche gibt, die offen fordern, doch einfach mal mehr Zeit spielerisch mit den Kleinen zu verbringen, sie (in einem gesunden Maße) Kind sein zu lassen und ihnen damit zu zeigen, dass sie einem wichtig sind. Die Gesundheit aller wird es ihnen danken.

Den Verein 'Mehr Zeit für Kinder' erreicht man unter der Internetadresse 'www.mzfk.de'. Informationen zum Buch gibt es hier.

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